Wir sind der Meinung, dass es nichts nützt etwas Dienliches oder Gesundes auf einem kranken Fundament aufzubauen, selbst gute und sinnvolle Vorschläge werden darauf nicht fruchten.
Jetzt brauchen wir eine grundlegende Erneuerung unserer politischen und gesellschaftlichen Basis.
VIVANT-Ostbelgien setzt sich mit Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Gradlinigkeit und Offenheit für eine neue politische Kultur ein.
Das bedeutet im Einzelnen:
Die aktuelle politische Herangehensweise unterstützen wir grundsätzlich nicht. Vivant-Ostbelgien sieht eine ihrer Hauptaufgaben darin, auf politisch bedenkliche Entscheidungen im Parlament aufmerksam zu machen und die alt eingefahrene politische Vorgehensweise aufzuzeigen. Dabei leitet uns die Prämisse, dass ein Volksvertreter dem Wohl der Bürger zu dienen hat. Ein politisches Amt inne zu haben, bedeutet eine ehrenvolle Aufgabe im Dienste der Bevölkerung wahrzunehmen. Persönliche (Macht)-Interessen haben dort nichts verloren.
Menschliche Qualitäten wie, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Geradlinigkeit, Offenheit, die Bereitschaft Fehler einzugestehen, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Mut sind die Basis für eine neue politische Kultur.
Wir brauchen eine offene, nicht voreingenommene, Diskussion zum aktuellen Wirtschafts‑, Finanz- und Geldsystem. Trotz aller Rettungsversuche der klassischen Politik gab es nie so viele Arbeitslose und nie höhere Schuldenberge. Eine Eurokrise jagt die nächste, und die Situation wird nicht besser, sondern dramatischer. Alleine in Belgien steigt die Staatsschuld täglich um rund 47 Millionen Euro.
Ist es möglich aus der aktuellen Finanz- und Wirtschaftssystemfalle auszubrechen? Ja!
Wir sind der Überzeugung, dass ein Umdenken unumgänglich ist! Ein Neuanfang in Sachen Finanz- und Wirtschaftssystem ist ein Schlüssel in eine wünschenswerte Zukunft für ALLE.
Eine Möglichkeit umzusteigen können so genannte Parallelwährungen sein. Wie kann dies aussehen? Parallel zum Euro kann Belgien eine Komplementärwährung einführen und öffentliche Leistungen und Gehälter zu einem gewissen Prozentsatz in dieser Zweitwährung auszahlen. Die Bürger und die Unternehmer können hiermit ihre Steuern zahlen. Diese Parallelwährung soll monatlich an Wert verlieren, damit sie ständig zirkuliert. Es verliert daher seine Rolle als Wertaufbewahrungsmittel, die unser aktuelles Geld inne hat, und dient nur noch dem Austausch von Waren und Dienstleistungen. Die Vorgehensweise kann sich auf mehrere Bereiche ausweiten, z.B. Altersversorgung durch Zeitwährung (Seniorengenossenschaft), oder eine Bildungswährung (siehe Saber in Brasilien). All dies funktioniert bereits. Belgien kann diese Maßnahme heute ergreifen, ohne dass es Probleme mit der EU geben würde.
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE), welches die Existenz absichert, sollte sofort eingeführt werden. Denn jeder Mensch hat das Recht auf eine Basis zum Leben.
Damit haben wir gleichzeitig die Chance unnötige Bürokratie abzubauen. Das Grundeinkommen wird alle bisherigen Sozialleistungen wie, Arbeitslosen- und Kindergeld, Rente, „Minimex“, usw. ersetzen. Wir werden an Freiheit gewinnen, um unser Leben nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Weil ein Jeder neben dem BGE unbegrenzt hinzuverdienen darf, entfällt die aktuelle Falle der Ersatzeinkommen.
Mehr Bürgerrechte und weniger Staat. Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheide sind Mittel der direkten Demokratie, die wir als politische Bewegung unterstützen und fordern. Ein Beispiel dafür ist die bindende Volksbefragung nach Schweizer Modell. Wir möchten mündige Bürgerinnen und Bürger und das geht nur über mehr Freiheit und Mitbestimmung für den Einzelnen. Die parlamentarische Immunität sollte in Frage gestellt werden und der damit einhergehende Missbrauch sollte zur Aussprache kommen.
Selbstredend…
Selbstredend…
Der aufgeblähte Verwaltungsapparat wächst stetig weiter und übt eine immer größere Macht über uns Bürger aus. Er wird mehr und mehr zu einem Selbstzweck und engt das Leben auf vielen Ebenen ein. Auf der einen Seite führen immer neue Gesetze und Regelungen zu einem Ersticken der Wirtschaft und des alltäglichen Lebens, auf der anderen Seite finden immer mehr DG-Bürger ihren Broterwerb in diesem Verwaltungskomplex. Dieser hat jedoch der Allgemeinheit zu dienen und sollte so schlank wie möglich gehalten werden.
Weniger Regeln bedeutet auch mehr Eigenverantwortung der Bürger.
Wir trauen uns Bürgern mehr Freiheit zu. Abgesehen davon ist unser aktuelles Verwaltungssystem nicht mehr finanzierbar, auch wegen all der bestehenden Privilegien der Beamten.
Das Steuersystem soll so vereinfacht werden, dass es für jeden zu verstehen und anzuwenden ist. Es soll auf wenige Steuersätze reduziert werden, die für alle gleich sind. Jeder Bürger und jedes Unternehmen hat sich in angemessenem Maße an der Finanzierung des Allgemeinwohls zu beteiligen, nicht mehr und nicht weniger. Die Steuerlast muss insgesamt gesenkt werden.
Steuermissbrauch durch die öffentliche Hand und Regierung müssen strafrechtlich verfolgt werden.
Der Ausstieg aus der Atomenergie ist sofort durchzuführen. Die alten Atommeiler, wie Tihange 2 und Doel 3 sollen endgültig abgeschaltet werden. Die Nutzung alternativer Energiegewinnungstechniken soll weiter ausgebaut werden. Allerdings müssen auch bei der Nutzung der erneuerbaren Energien Fehler erkannt und vermieden werden. Alle technischen Entwicklungen müssen vor der Einführung auf schädliche Auswirkungen auf Erde, Wasser, Luft, Mensch, Tiere und Pflanzen untersucht und im Zweifelsfalle abgelehnt werden.
Der gesunde Menschenverstand sagt, dass es nicht gut ist, das Wasser zu verseuchen das wir trinken, die Luft zu verpesten die wir atmen, und den Boden zu verschmutzen aus dem wir unsere Nahrung erhalten.
Die Nutztierhaltung muss von Grund auf verändert werden, um den Tieren ein würdevolles Leben zu ermöglichen und die Verbraucher zu schützen. Der Boden muss geachtet und geschützt werden. Jede Form der Vergiftung bedeutet letztlich eine Vergiftung des Menschen. Das bedeutet insbesondere, dass Herbizide und Pestizide generell verboten werden müssen, nicht zuletzt auch zum Erhalt der Bienen und der anderen für die Bestäubung der Pflanzen notwendigen Insekten.
Menschen, Tiere und Pflanzen sind Lebewesen der gleichen Schöpfung. Wir sollten achtsam und respektvoll mit allen Lebewesen umgehen und alle in Frieden und Würde neben- und miteinander leben lassen.
Die Hauptursache der zunehmenden Flüchtlingswelle ist die Ausbeutung der Menschen in den Entwicklungsländern durch die Wirtschafts- und Finanzkonzerne der Industrieländer. Hilfe zur Selbsthilfe kann angeboten werden, wenn sie angefragt wird. Entwicklungshilfe kann bei uns nur bedeuten, die Ausbeutung der Entwicklungsländer zu beenden.
Wir können als DG nicht das Elend der ganzen Welt beseitigen, und wir können auch nicht alle armen Menschen aus den Entwicklungsländern bei uns aufnehmen, wir können aber sehr wohl, einerseits die wirklichen Ursachen des Elends in der Dritten Welt erkennen, und uns dann in den entsprechenden Gremien in Brüssel für die Beseitigung dieser Ursachen einsetzen und europäische Verträge, wie die so genannten Freihandelsabkommen, ablehnen!
Vivant-Ostbelgien ist ausdrücklich für einen europäischen Völkerbund in dem alle Staaten neben- und miteinander existieren. Alle Staaten sollen in den Bereichen zusammen arbeiten, in denen sie es wünschen. Wir unterstützen und verteidigen die Grundidee des Zusammenlebens in Frieden und Freiheit der europäischen Völker.
Anders als von der klassischen Politik immer wieder behauptet, steht die EU heute aber nicht auf diesem Fundament gebaut. Der Grundstein der Europäischen Union wurde von Vertretern europäischer Konzerne gelegt. Ihr Ziel war und ist die Schaffung und Sicherung eines großen Binnenmarkts und die Privatisierung der öffentlichen Dienstleistungen zu ihrem Profit. Die europäischen Verträge, wie beispielsweise der Lissabon Vertrag, tragen eindeutig die Handschrift dieser Konzernlobbyisten. Sie wurden tatsächlich zum größten Teil von den Konzernen selbst und nicht von der Politik verfasst. Die EU-Kommission ist lediglich der Handlanger dieser Interessen. Die meisten EU-Vorgaben dienen in erster Linie den Konzernen und nicht den Bürgern, das gilt insbesondere für die gemeinsame europäische Währung, den Euro.
Dies kritisieren wir aufs Schärfste.
Vivant-Ostbelgien ist eine Bewegung politischer engagierter Menschen. Hier finden Sie unsere Ansichten und Standpunkte zu den unterschiedlichsten Themen.
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