Am 08.09.2022 haben wir die Presse über unseren Brief an die beiden Regionalabgeordeten Frau Kelleter und Frau Mauel wie folgt informiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
unzählige Eltern von Schülern haben uns wegen den unzumutbaren Zuständen bei den TEC-Schulverbindungen in den ersten Schultagen kontaktiert und ihrem Ärger freien Lauf gelassen. Da dies keine direkte Zuständigkeit der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist, haben wir eine Anfrage zur Klärung an die beiden deutschsprachigen Abgeordneten des wallonischen Parlaments, Frau Kelleter und Frau Mauel, gesandt. Wir haben Frau Ministerin Klinkenberg eine Kopie des Schreibens zukommen lassen. Dies in der Hoffnung, dass in dieser Sache schnell etwas im Sinne der Schüler und Eltern unternommen wird.
Der Wortlaut unseres Schreibens an Frau Kelleter und Frau Mauel:
Sehr geehrte Frau Kelleter, sehr geehrte Frau Mauel,
da Fragen betreffend der TEC-Schulbusverbindungen keine direkte Zuständigkeit der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind, wenden wir uns an Sie, in der Hoffnung, dass Sie die nun folgende Problematik auf Ihrer politischen Ebene schnell ansprechen und aufklären können.
Es erreichen uns seit Schulstart zahlreiche Mails und Anrufe, die verschiedene Probleme und teils chaotische Zustände beschreiben.
Die TEC hatte kürzlich einige Neuerungen eingeführt und ihr Netz angepasst:
https://www.letec.be/News/Detail/13421
https://www.letec.be/News/Detail/16747
https://brf.be/regional/1512632/
Diese Informationen sind für die Verbraucher teilweise sehr verwirrend dargestellt.
Nun eine kurze Zusammenfassung der uns berichteten Probleme:
Für die Nutzung des ehemaligen Vennliners, die Linie 394, benötigen die Schüler ein TEC-Horizon Abo (172 EUR für ein Jahr).
Anmerkung am Rande: Es wird aktuell diskutiert, diese Kosten für die Schüler ab Januar 2023 auf 12 EUR herunterzusetzen, wie für die Studenten. Würde dies auch für die Express-Linie gültig sein?
Das umfangreichere Express Abo, das sich, ausgenommen der Linie E23, eigentlich nicht an Schüler richtet, kostet 281 EUR für ein Jahresabonnement.
1. Am 05.09. wurden in Büllingen beim Zusteigen die Schüler in einen bereits vollen Bus, aus Elsenborn, Nidrum und Bütgenbach kommend, gepresst.
2. An den ersten Schultagen wurden bereits Kinder an Haltestellen stehengelassen (Amel, Büllingen, Bütgenbach), da die Busse bereits hoffnungslos überfüllt waren. Die Eltern mussten die Kinder zur Schule fahren, trotz teurem Bus-Abo.
Die TEC reagierte bereits am 06.09.2022 und setzte einen zusätzlichen Bus ein.
3. Am 06.09.2022 teilte ein Busfahrer der Elsenborn-Linie den verdutzten Schülern an der Haltestelle in Bütgenbach mit, dass er diese nun nicht mehr in Richtung St. Vith mitnehmen würde, obschon die Linie dies vorsieht und der Bus noch Kapazität hatte. Der Busfahrer meinte, dass sein Bus sonst zu voll sei.
Bei der Rückfahrt von St. Vith das gleiche Vorgehen. Manche Schüler sind an diesem Tag schlussendlich erst in Nidrum rausgelassen worden, obschon sie den Stop-Knopf vor den Haltestellen in Bütgenbach mehrmals gedrückt, sowie den Fahrer angesprochen haben. Diese Schüler mussten von ihren Eltern abgeholt werden, trotz teurem Bus-Abo.
4. Schüler, die nachmittags von Malmedy kommend nach Honsfeld fahren, sollen in Büllingen umsteigen – obschon dieser Bus bereits lange fort ist.
5. Außerhalb der Schulzeiten gibt es, seit der ausschließlichen Einführung der Linie 394 für den Schulbetrieb, keine Busverbindungen mehr für die Jugendlichen, um beispielsweise von Büllingen nach St. Vith oder Eupen zu kommen. Mit dem Horizon Abo kommt man z.B. von Büllingen fast nirgendwo mehr hin und ist gezwungen, sich das Express Abo zuzulegen. Eltern fahren ihre Kinder also nach wie vor mit dem Auto zu ihrem Ziel, trotz teurem Busabonnement.
Wäre es nicht im Sinne aller, dass Schüler ihr Schulbusabonnement für alle verfügbaren Linien der TEC nutzen könnten?
Diese Situation und die gänzlich fehlende Kommunikation zeichnen ein sehr unprofessionelles Bild der TEC-Organisation und sind für die Verbraucher unzumutbar.
Gar nicht ausmalen möchten wir uns, wenn diese Umstände zu einem Unfall oder anderen gesundheitlichen Konsequenzen auch nur eines Kindes führt.
Schüler und Eltern sind bereits jetzt wütend.
Wir möchten Sie also gerne bitten, in dieser Angelegenheit Klarheit für die Bevölkerung zu schaffen und möglichst schnelle Lösungen seitens der TEC zu erwirken.
Zumindest sollten etwaige Änderungen den Schülern, Eltern und Schulen klar und deutlich kommuniziert werden.
Vielen Dank für Ihren Einsatz.
Mit freundlichen Grüßen
Die Vivant-Fraktion
Diana Stiel, Alain Mertes, Michael Balter