Vivant fordert Untersuchungsausschuss zum Vorgehen der Polizei am 23. Januar 2022 im “Parc du Cinquantenaire”

Vivant möch­te alle Bür­ger beru­hi­gen: “Vivant ist kei­ne Gefahr für die Demo­kra­tie!” Viel­leicht aber emp­fin­den all jene, die Macht im Namen der Demo­kra­tie miss­brau­chen und die, wel­che die­sen bei­ste­hen, die Äuße­run­gen von Vivant als Bedro­hung. Das kann sein.

Eini­ge Hun­dert Ost­bel­gi­er, dar­un­ter auch wir drei Vivant-Abge­ord­ne­ten, waren am 23. Janu­ar 2022 in Brüs­sel vor Ort und haben das Geschil­der­te haut­nah erlebt. Herr Frans­sen und Frau Creutz waren unse­res Wis­sens nicht dort. Wir emp­feh­len die­sen bei­den und allen Inter­es­sier­ten, sich bei den Men­schen zu infor­mie­ren, die die von uns beschrie­be­nen Vor­komm­nis­se eben­falls erlebt haben. In den sozia­len Medi­en fin­den sich zahl­rei­che Berich­te und Vide­os, die einen Ein­blick in das geben, was in Brüs­sel am 23.01.2022 wirk­lich geschah. Etli­che Sze­nen wer­fen Fra­gen auf, die in einer Demo­kra­tie gestellt wer­den sollten.

Demo­kra­tie ist näm­lich nicht nur die Rechts­staat­lich­keit, die einem Bür­ger die Mög­lich­keit bie­tet, das Fehl­ver­hal­ten von Staats­be­am­ten zur Anzei­ge zu brin­gen. Nein, Demo­kra­tie bedeu­tet auch, dass Volks­ver­tre­ter jedem Ver­dacht staat­li­cher Will­kür gegen das eige­ne Volk nach­ge­hen und sich im Inter­es­se die­ses Vol­kes, dem so genann­ten Sou­ve­rän, für eine lücken­lo­se Auf­klä­rung sol­chen Han­delns einsetzen.

Offen­sicht­lich haben Frau Creutz und Herr Frans­sen ein ande­res Demo­kra­tie­ver­ständ­nis. Ähn­lich wie die Innen­mi­nis­te­rin und CD&V‑Politikerin, Anne­lie­se Ver­lin­den, also qua­si eine Par­tei­kol­le­gin der beiden.

In der TV-Sen­dung der VRT “DeAf­spraak” vom 25. Janu­ar 2022, also 2 Tage nach der Kund­ge­bung, äußer­te sie gegen­über einem Mit­or­ga­ni­sa­tor, Tom Meert, dass die vor­ge­se­he­nen Red­ner nicht für die im Park geplan­te Debat­te geeig­net gewe­sen sei­en. Mei­nungs­frei­heit gehört nach unse­rem Ver­ständ­nis aber auch zu den demo­kra­ti­schen Grund­prin­zi­pi­en. Die Fra­ge, ob von poli­ti­scher Sei­te die Reden im Park ver­hin­dert wer­den soll­ten, stellt sich unwei­ger­lich und ihr soll­te nach­ge­gan­gen werden.

Vivant for­dert mit Nach­druck eine lücken­lo­se Auf­klä­rung zum Vor­ge­hen der Poli­zei­kräf­te, ins­be­son­de­re ihrer Son­der­ein­hei­ten, rund um und im “Parc du Cin­quan­ten­aire” am 23. Janu­ar 2022, sowie der Ent­schei­dun­gen der Ein­satz­lei­tung und aller Ver­ant­wort­li­chen der über­ge­ord­ne­ten Ebe­nen. Hier­zu wird Vivant in Kür­ze einen Reso­lu­ti­ons­vor­schlag im Par­la­ment der DG hin­ter­le­gen. Die­ser wird die For­de­rung zur Ein­set­zung eines Unter­su­chungs­aus­schus­ses in der föde­ra­len Kam­mer ent­hal­ten. Wir hof­fen auf eine brei­te Zustim­mung im Sin­ne unse­rer Demokratie.

Vivant-Ost­bel­gi­en

Alain Mer­tes, Dia­na Stiel, Micha­el Balter