VIVANT fordert ein Moratorium zum Auf- und Ausbau des 5G Netzes in Belgien

Ab dem Jahr 2020 soll 5G in vielen Ländern als neuer Standard im Mobilfunk etabliert werden.

Als Nachfolger von 4G (LTE) soll das 5G-Netz die mobile Kommunikation revolutionieren. 5G soll dazu dienen, die Anwendungsfelder abzudecken, in denen hohe Datenübertragungsraten in Echtzeit von essentieller Bedeutung sind.

Unterdessen häufen sich weltweit die Proteste von Bürgern und Ärzten, die sich in Bürgerinitiativen und zu Protestmärschen zusammenschließen, um Ihre Sorge und Ihren Unmut über diese Entwicklung kund zu tun.

Vor einigen Tagen haben sich ebenfalls 434 belgische Ärzte und 900 Fachkräfte im Gesundheitsbereich in einem schriftlichen Appell namens „Hippocrates Electrosmog Appeal“ an die Regierung gewandt und fordern ein Moratorium des Ausbaus des 5G Netzes, bis dessen Unbedenklichkeit durch unabhängige Studien belegt werden kann.

Der Ausbau des 5G Netzes wird bisher nie da gewesene Auswirkungen auf die Umwelt haben. Es wird eine kaum vorstellbare Verteilungsdichte von Hochfrequenzsendern und Sendemasten geben, um eine lückenlose Datenübertragung gewährleisten zu können, da die 5G Technologie nur über kurze Distanzen funktioniert. Somit wird die Strahlungsintensität um ein Vielfaches zunehmen.

Dass Mobilfunkstrahlung sich schädigend auf die Gesundheit auswirken kann, wurde inzwischen vielfach in Studien belegt.

Die Rede ist von schwerwiegenden Krankheiten und Symptomen, wie beispielsweise ein erhöhtes Krebsrisiko, Genschäden, funktionelle und strukturelle Veränderungen im Fortpflanzungssystem, Veränderungen im Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lern- und Gedächtnisdefizite.

Es liegen ebenfalls zahlreiche Beweise von alarmierenden Auswirkungen auf Tiere und Umwelt vor. Forschungsberichte zeigen auf, dass das Heimkehrvermögen von Vögeln, Bienen und zahlreichen anderen Spezies auf diesem Planeten durch erhöhte Strahlung massiv gestört wird.

Bei landwirtschaftlichen Nutztieren wurden in Studien ebenfalls erschreckende Feststellungen gemacht, wie beispielsweise eine vermehrte Anzahl missgebildeter Kälber oder Totgeburten, Augenentzündungen und grauer Star.

Die Wissenschaftler legen der EU eindringlich nahe, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung von künstlichen elektromagnetischen Feldern und somit auch den Ausbau vom 5G Netz zu stoppen. Sie weisen auf die dringende Notwendigkeit hin, weitreichende Aufklärungskampagnen über die Gesundheitsrisiken zu führen, die von der hochfrequenten Strahlung ausgeht. Ebenfalls fordern sie die EU Länder auf, über neue, sichere Grenzwerte für die maximale gesamte Strahlenexposition für kabellose Kommunikation in der EU zu entscheiden und die kabelgebundene digitale Telekommunikation gegenüber der Funktechnologie zu bevorzugen und auszubauen.

VIVANT schließt sich diesen Appellen an und möchte mit diesem Resolutionsvorschlag alle Regionalparlamente und -regierungen Belgiens sowie das EU-Parlament auffordern, sich intensiv mit den von zahlreichen Wissenschaftlern und Ärzten geäußerten gesundheitlichen Gefahren und allen anderen Risiken für Mensch, Tier und Umwelt auseinanderzusetzen und im Zusammenhang mit der 5G-Mobilfunktechnik gezielt das Vorsorgeprinzip anzuwenden.

VIVANT fordert u.a. den Auf- und Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes solange einzustellen, bis die von den oben erwähnten Experten genannten Risiken zweifelsfrei ausgeschlossen werden können. Sollte dies nicht gelingen, ist auf das 5G-Netz gänzlich zu verzichten.

Der Resolutionsvorschlag enthält auch die Aufforderung an die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, diese Forderungen unter besonderer Berücksichtigung der gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu vertreten, und sich bei den regionalen Parlamenten und dem EU-Parlament für ein Moratorium beim Auf- und Ausbau der 5G-Mobilfunknetzes einzusetzen.

In Zeiten, in denen quasi alle Politiker sich anschicken, das Wohl der Menschen wieder in den Mittelpunkt ihres politischen Handelns zu rücken, gehen wir von einer breiten Unterstützung aller Fraktionen im PDG aus.

Alain Mertes
Michael Balter
Diana Stiel

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