Der Sonderausschuss des PDG zur Aufarbeitung der COVID-19-Pandemie und der Folgen der getroffenen Maßnahmen in der DG hat seinen Abschlussbericht vorgelegt. Es können Lehren aus dem Bericht gezogen werden, denn es gab aus dem einseitig gewählten Blickwinkel auch Kritik. Die Regierung sollte sich mit diesen Punkten seriös auseinandersetzen.
Warum einseitiger Blickwinkel?
Nun, es war von Anfang an bei allen Ausschussmitgliedern zu spüren, dass sie die generelle Handlungsweise der Regierungen nicht in Frage stellen würden. Vivant hat mehrere Versuche gestartet und Vorschläge für Anhörungen unterbreitet. Es sollten auch Wissenschaftler angehört werden, die die Maßnahmen der Regierung kritisch hinterfragen oder gar alternative Wege einfordern.
Leider war der Wissensdurst der Kolleginnen und Kollegen nicht sehr groß, tiefer zu forschen und sich generell mit einer anderen Sichtweise vertraut zu machen. Wir finden dies bedauerlich.
Eine große Chance wurde vertan! Warum möchte man sich nicht öffnen und eine andere Sichtweise bezüglich der Maßnahmen diskutieren? Die verschiedenen Maßnahmen haben das Zusammenleben unserer Gesellschaft zutiefst beeinflusst und wahrscheinlich für immer verändert. Ja, das Virus birgt eine Gefahr, es hat viele Opfer verursacht und hinter jedem Todesfall, der mit Covid-19 zusammenhängt, steckt eine Menge Trauer.
Es geht nicht darum etwas zu leugnen oder klein zu reden, was da ist, sondern darum, nicht zu leugnen, welche Opfer die Maßnahmen verursacht haben. Es hätte versucht werden können, die Ursachen zu ergründen um zu verhindern, dass dies noch einmal geschehen kann. Zwar hat man nach dem ersten Lockdown aus einigen Fehlern einige wenige Lehren gezogen, aber im Grunde wurde der eingeschlagene Weg alternativlos weitergegangen.
Aus unserer Sicht war dieser Ansatz nicht tiefgründig. Die Betrachtungsweise, einzig aus der Sicht der Befürworter der Maßnahmen heraus, auch wenn es innerhalb dieses Spektrums Kritik gab, war zu oberflächlich. Manchmal sollte man den Fokus ändern, um Dinge erkennen zu können. Die Ausschussmitglieder waren innerhalb ihres Rahmens sichtlich bemüht, doch ohne das Aufbrechen der starren Denkmuster konnte man keinen bahnbrechenden Abschlussbericht erwarten.
Passend dazu ein Zitat von Noam Chomsky : „Der schlauste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben“. Es wurde eine Chance vertan!
Diana Stiel, Alain Mertes, Michael Balter