Vivant Ostbelgien ist derzeit mit drei Personen im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft vertreten: Michael Balter, Diana Stiel und Alain Mertes.
Michael Balter
Diana Stiel
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Alain Mertes
Mein Name ist Alain Mertes. Geboren am 21.12.1973 in Malmedy und aufgewachsen in Montenau, bin ich seit 2007 wohnhaft in Recht. Hier lebe ich mit meiner Frau und unserem Sohn.
Nach dem Abitur an der Bischöflichen Schule in St.Vith habe ich in diversen Unternehmen gearbeitet und bin nun seit mehreren Jahren als Vertreter im Bereich der ökologischen und nachhaltigen Baumaterialien in einem Büllinger Unternehmen tätig.
Mit Anfang 20 war ich einige Jahre Mitglied im Verwaltungsrat der „Die Raupe VoE“ und auch lange Zeit aktives Mitglied. Mein Hauptaugenmerk galt dem Umwelt- und Klimaschutz. Damals wurden unsere Hinweise auf den Klimawandel mit den Worten „Dies ist ja noch gar nicht bewiesen“ oder „Umweltschutz ist einfach nicht bezahlbar“ abgetan. Heute habe ich eine andere Sicht auf den Klimawandel bzw. die Wetterveränderungen als damals, doch diese Erfahrungen haben mich geprägt.
Denn der Ohnmacht, die Welt nicht verändern zu können, folgte die Einsicht, dass wenn ich mich verändere, ich die Welt doch ein winziges Stück umgestalte. Dies führte mich dazu, meinem Leben eine neue Ausrichtung zu geben.
2007 erhielt ich von einem Bekannten ein Buch mit dem Titel „Wer hat Angst vor Silvio Gesell?“. Bei der Lektüre fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Unser aktuelles Finanzsystem ist kein Naturgewächs, sondern von wenigen Menschen zu ihrer persönlichen Bereicherung erschaffen worden. Und das Beste, es gibt eine Alternative: Das „Freigeld“ auch „fließendes Geld“ genannt.
Das Thema “Geld“ ließ mich nicht mehr los. Ich redete mit Bekannten, las Bücher und recherchierte im Internet. Bald verstand ich wie das aktuelle System funktioniert und vor allem, wem es dient.
Als 2008 der Ruf kam, bei VIVANT-OSTBELGIEN für die PDG-Wahlen zu kandidieren, sagte ich nach kurzer Überlegung zu. Diese Ungerechtigkeit, diese Wahrheit, aber auch die Alternativen sollen möglichst alle erfahren. Und ich unterstütze gerne eine Bewegung bzw. Partei, die dies tut.
So “landete” ich 2009 schließlich für Vivant im Parlament der DG.
In meinen Augen ist es Zeit für grundlegende Veränderungen in der Politik. Es ist offensichtlich, dass es so nicht weitergehen kann. Wer unter die Oberfläche bzw. hinter die Fassade blickt, der sieht, dass es überall brodelt. Der Staat kommt vorne und hinten nicht mit den Steuergeldern aus, obwohl wir Bürger sehr hohe Steuern zahlen. Unsere Straßen sind schlecht, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen fehlt Personal. Immer mehr Menschen sind krank und nehmen Psychopharmaka. Unsere Kaufkraft sinkt von Jahr zu Jahr, während einige wenige Reiche, ohne Großes zu tun, immer reicher werden…
Doch das Positive ist, dass dies alles von uns Menschen geschaffen wurde. Das bedeutet also auch, dass wir Menschen es ändern können. Dazu müssen wir aber zuerst einmal die Realität sehen wollen. Denn während die klassische Politik, welche ihre Macht nicht aufgeben möchte, das meiste schön redet, betreibt sie ihre politischen Geschäfte weiter.
Genau hier liegt ein großes Problem: Die Verantwortung. Politiker sind keine Unternehmer. Unternehmerische Erfahrung mag in der Politik hilfreich sein, doch wir Politiker haben eine andere Aufgabe und eine andere Verantwortung. Ein politisches Amt ist eine ehrenvolle Aufgabe im Dienste der Bürger.
Verantwortung ist in unserer heutigen Zeit schon fast etwas Altmodisches geworden. Verantwortung zu übernehmen ist OUT. Egoismus ist IN. Aber Verantwortung für sich und gegenüber den anderen ist nötig, um den Karren aus den Dreck zu ziehen.
Ganz nach dem Motto: “Es ist Zeit aufzuwachen und zu handeln!” oder anders ausgedrückt: “Es ist Zeit aufzuwachen und Verantwortung zu übernehmen!”.
Jeder und Alles hat seinen Platz, seine Rolle im großem Ganzen. So wie jeder Musiker seinen Platz in einem Orchester hat. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, meinen Platz auszufüllen und meinen Beitrag beim Wiederherstellen einer gesunden Ordnung zu leisten. So zum Beispiel auch die im Bereich des Geldes, eines der Urthemen von Vivant-Ostbelgien. Dazu ein kleines Gedicht:
“Liebes Geld
Wie ich dich doch liebe, liebes Geld.
Nehm ́ dich gerne an, geb ́ dich gerne weiter,dabei fühle ich mich ach ja so heiter.
Ich lasse dich gerne fließen, soll ́n die andern dich auch genießen.
Nur zum Tausche wurdest du erdacht,doch anderes wurde mit dir gemacht.
Wurdest eingesperrt und vom Markt gezerrt.
So sollst du dich auch noch vermehren?Dagegen will ich mich jetzt wehren!
Frei sollst du sein, dem Wohle aller dienen.So bleibst du rein, hast allen viel zu bieten.
Ach, wie ich dich doch liebe, liebes Geld.
Alain Mertes, Recht”