Was geschah wirklich in Brüssel?

In der letz­ten Woche wur­de in den Medi­en viel­fach über die Aus­schrei­tun­gen bei der Kund­ge­bung vom 23.01.2022 in Brüs­sel berich­tet. Besu­cher vor Ort, sowie die Poli­zei bestä­ti­gen, dass der Zug der Demons­tran­ten fried­lich und ohne Zwi­schen­fäl­le ablief. Erst am Cin­quan­ten­aire gab es ande­re Sze­nen. Vie­le Demons­tran­ten konn­ten bei Ankunft am Park mit­er­le­ben, wie in einer Sei­ten­stra­ße, also außer­halb des Parks, geschätzt 100 Ran­da­lie­rer ca. 50 Poli­zis­ten und 2 Was­ser­wer­fern gegen­über stan­den. Ein gut koor­di­nier­ter Ein­satz der zahl­rei­chen Poli­zis­ten vor Ort hät­te die­se Grup­pe ganz ein­fach unter Kon­trol­le brin­gen kön­nen. Doch dies geschah nicht! Ganz im Gegen­teil: Die Ran­da­lie­rer wur­den von der Poli­zei in den Park gedrängt, wo die Kon­fron­ta­ti­on sich zuspitz­te und dies dann den offi­zi­el­len Anlass ergab, den Park räu­men zu las­sen. Dies tat eine Son­der­ein­heit der Poli­zei, indem sie mit einer Staf­fel und zwei Was­ser­wer­fern die Men­schen von unten nach oben aus dem Park dräng­te. Irgend­wann aber wur­de eine 2. Staf­fel mit einem Was­ser­wer­fer an die ande­re Sei­te, also zum Aus­gang geschickt, wel­che die noch ver­blie­be­nen, fried­li­chen Men­schen ein­kes­sel­te, zusam­men­dräng­te und mit dem Beschuss mit Trä­nen­gas teil­wei­se in Panik ver­setz­te. Es waren Fami­li­en mit Kin­dern, Betag­te, ein­fach ganz nor­ma­le Men­schen, die die Bru­ta­li­tät der Ein­satz­kräf­te haut­nah erleb­ten. Wäh­rend die­se Son­der­ein­heit sich mit den harm­lo­sen Bür­gern befass­te und sogar in Hand­schel­len abführ­te (dar­un­ter auch eini­ge Ost­bel­gi­er), lie­fen an ande­ren Orten in Brüs­sel die Din­ge gänz­lich aus dem Ruder. An ver­schie­de­nen Gebäu­den der EU ent­stand erheb­li­cher Scha­den, der von ganz in schwarz geklei­de­ten, angeb­li­chen Demons­tran­ten ver­ur­sacht wur­de. Es ist nicht nach­zu­voll­zie­hen, war­um das EU-Vier­tel nicht im Vor­feld — wie sonst bei Demons­tra­tio­nen üblich — von der Poli­zei abge­rie­gelt wur­de. Die Mas­se der anwe­sen­den Poli­zis­ten hät­te das ohne wei­te­res pro­blem­los bewerk­stel­li­gen kön­nen. Hät­te die Son­der­ein­heit der Poli­zei, als es zu den Aus­schrei­tun­gen kam, nicht eher an die­sen Orten akti­viert wer­den müs­sen? Und wo kamen die ver­mumm­ten, schwarz geklei­de­ten Ran­da­lie­rer her? Defi­ni­tiv nicht aus den Rei­hen der Demons­tran­ten. Eini­ge Fotos und Vide­os zei­gen selt­sa­me Situa­tio­nen, wo Ver­mumm­te neben Poli­zis­ten ste­hen und eini­ge Schlä­ger sogar die Sei­ten hin zur Poli­zei wech­seln. Hier bedarf es einer Untersuchung.

Es muss die Fra­ge erlaubt sein, ob es für die Ent­schei­dungs­trä­ger der Poli­zei wich­ti­ger war, den Park zu räu­men und damit die Auf­trit­te der geplan­ten Red­ner zu ver­hin­dern, statt die Ran­da­lie­rer in Schach zu hal­ten. Die Aus­sa­gen der Innen­mi­nis­te­rin Anne­lies Ver­lin­den in der Fern­seh­sen­dung “De Afspraak” vom 25. Janu­ar auf der VRT zei­gen zumin­dest, dass ihrer Mei­nung nach die Red­ner da nicht hin­ge­hör­ten und las­sen tief blicken.

Dia­na Stiel, Alain Mer­tes, Micha­el Balter