Was und wem können wir noch glauben ?

Der föde­ra­le Gesund­heits­mi­nis­ter Frank Van­denb­rou­cke gesteht, dass das Ein­kau­fen in Geschäf­ten kein gro­ßes Risi­ko für eine ver­stärk­te Ver­brei­tung des Coro­na­vi­rus dar­stel­le. Die Schlie­ßung “nicht-essen­zi­el­ler” Geschäf­te sei aber not­wen­dig gewe­sen, um eine Schock­wir­kung in der Bevöl­ke­rung zu pro­vo­zie­ren, damit die­se die Maß­nah­men ernst nehmen.
Die Infek­tio­lo­gin Eri­ka Vlieg­he bestä­tigt sei­ne Aus­sa­ge und betont, dass die Schlie­ßung der Geschäf­te eine rein poli­ti­sche Ent­schei­dung gewe­sen sei, da an sich kein beson­de­res Infek­ti­ons­ri­si­ko in den kom­mer­zi­el­len Ein­rich­tun­gen vorliegt. 
Ähn­lich ver­wor­ren sind die Äuße­run­gen der Innen­mi­nis­te­rin Anne­lies Ver­lin­den, die­se hält Weih­nach­ten in der Fami­lie für mög­lich – aber bit­te nur draußen!
Was wol­len uns eigent­lich die ver­ant­wort­li­chen Poli­ti­ker mit die­sen Äuße­run­gen sagen? Wo ist hier die Glaub­wür­dig­keit der Ver­ant­wort­li­chen? Geht es um Angst? Oder doch um sinn­vol­len Schutz?
Seit Anfang der Pan­de­mie wur­den immer wie­der Maß­nah­men ergrif­fen, wel­che weder logisch noch nach­voll­zieh­bar sind.
Sin­ni­ger wäre es, den Men­schen einen kla­ren und nach­voll­zieh­ba­ren Weg auf­zu­zei­gen, wie bei­spiels­wei­se ihnen zu hel­fen, ihr Immun­sys­tem zu stärken.
Angst war noch nie ein guter Rat­ge­ber, jetzt aber auch noch offen zu sagen, man hät­te eine Schock­wir­kung gewollt und dafür die Exis­tenz von tau­sen­den Betrie­ben in Kauf zu neh­men, ist ein her­ber Schlag und zeigt, das es bei vie­len Maß­nah­men nicht um Wis­sen­schaft, son­dern um rein poli­ti­sche Inter­es­sen geht und die­se sind nicht immer zum Woh­le der Bevölkerung.

Dia­na Stiel
Alain Mertes
Micha­el Balter