Auch der Staat muss sich an Gesetze halten

In der par­la­men­ta­ri­schen Haus­halts­de­bat­te warf Frau Minis­te­rin Weyk­mans der Vivant-Frak­ti­on ges­tern vor, gegen den Glas­fa­ser­aus­bau in der DG zu sein.
Wenn Frau Weyk­mans auf­merk­sam gewe­sen wäre, dann hät­te sie von unse­rem ein­ge­reich­ten Reso­lu­ti­ons­vor­schlag an die Föde­ral­re­gie­rung von Mit­te Sep­tem­ber die­sen Jah­res Notiz genom­men, in dem Vivant den flä­chen­de­cken­den Aus­bau des Glas­fa­ser­net­zes in der DG aber eben aus­drück­lich for­dert. Sol­len die halt­lo­sen und unüber­leg­ten Vor­wür­fe gegen­über Vivant etwa der Ablen­kung die­nen, denn in der Dis­kus­si­on wird ein wich­ti­ger Punkt übersehen:

Wer ist eigent­lich ver­ant­wort­lich für eine Abde­ckung? Laut den EU-Richt­li­ni­en 2002/22 und 2018/1972, sowie dem bel­gi­schen Gesetz (Art.69/70/71 des Geset­zes vom 13. Juni 2005 zu elek­tro­ni­schen Kom­mu­ni­ka­tio­nen), ist der Föde­ral­staat in der Pflicht für eine ange­mes­se­ne Deckung auf dem gan­zen Gebiet des bel­gi­schen Staa­tes zu sor­gen. Eben­so hat es der Föde­ral­staat ver­säumt, einen Anbie­ter zu bezeich­nen, der die­se Abde­ckung garan­tiert (Art. 71 des Geset­zez vom 13. Juni 2005).

Es geht also in die­sem The­ma auch um Verantwortung.
Bür­ger und Unter­neh­mer müs­sen Geset­ze ein­hal­ten. Und der Staat? Hier wird groß­zü­gig weggeschaut.
Der Föde­ral­staat ist, was vie­le viel­leicht nicht wis­sen, mit rund 53% Haupt­ak­tio­när bei Proximus.
In die­ser Dis­kus­si­on muss also auch die Ver­ant­wor­tung und Ver­pflich­tung des Föde­ral­staats ange­spro­chen werden.

Dia­na Stiel
Alain Mertes
Micha­el Balter