Impfung für 12- bis 15-Jährige

Nach­dem die euro­päi­sche Arz­nei­mit­tel­be­hör­de (EMA) den BioNTech/P­fi­zer-Impf­stoff auch für die 12- bis 15-Jäh­ri­gen zuge­las­sen hat­te, wur­de sei­tens der euro­päi­schen Regie­run­gen nicht lan­ge gezö­gert, eine ent­spre­chen­de Emp­feh­lung auszusprechen.

In Bel­gi­en hat am 7. Juli die inter­mi­nis­te­ri­el­le Kon­fe­renz der Gesund­heits­mi­nis­ter grü­nes Licht gege­ben. Inzwi­schen läuft in der DG schon der Ver­sand der Impf­ein­la­dun­gen an die­se Ziel­grup­pe. Nicht mal einen Monat zuvor ver­trat Minis­ter Anto­nia­dis im Par­la­ment der DG, in sei­ner Ant­wort auf die münd­li­che Fra­ge Nr. 723, noch eine dif­fe­ren­zier­te Sichtweise:

Per­sön­lich bin ich der Mei­nung, dass nur in Aus­nah­me­fäl­len, sprich bei chro­ni­scher Erkran­kung, Kin­der und Jugend­li­che zwi­schen 12 und 15 Jah­ren geimpft wer­den dür­fen. Eine gene­rel­le Impf­emp­feh­lung soll­te es mei­ner Mei­nung nach nicht geben, da für die­se Ziel­grup­pe aktu­ell kei­ne signi­fi­kan­te Gefahr vom Virus aus­geht. […] Natür­lich wür­de ich eine Ent­schei­dung der Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz im Fall eines posi­ti­ven Gut­ach­tens sei­tens des Hohen Rates für Gesund­heit mit­tra­gen. Doch hier­für müss­ten ein­deu­ti­ge wis­sen­schaft­li­che Grün­de vor­ge­legt werden.”

Aus dem Bericht des Hohen Rats für Gesund­heit geht, laut De Tijd her­vor, dass eine Imp­fung für 12- bis 15-Jäh­ri­ge mit einer Begleit­erkran­kung sinn­voll sei. Die Exper­ten wei­sen aber eben­so dar­auf hin, dass die Imp­fung allen ande­ren in die­ser Alters­grup­pe wenig indi­vi­du­el­len Nut­zen bie­tet. Für einen 12- bis 15-Jäh­ri­gen sei das Risi­ko eines schwe­ren Krank­heits­ver­lauf, einer Hos­pi­ta­li­sie­rung oder gar des Todes nach einer Coro­na-Infek­ti­on äußerst gering. Eine Imp­fung kön­ne jedoch sinn­voll sein, um die Ver­brei­tung des Virus wei­ter ein­zu­schrän­ken und gefähr­de­te Per­so­nen zu schüt­zen. Da die Imp­fung für den Teil der Jugend ohne Grund­er­kran­kung wenig per­sön­li­chen Nut­zen bie­tet, bit­tet der Rat dar­um, sie in kei­ner Wei­se unter Druck zu set­zen. Nach der­zei­ti­gem Stand der wis­sen­schaft­li­chen und epi­de­mio­lo­gi­schen Kennt­nis­se, wird eine sys­te­ma­ti­sche, durch die Regie­run­gen orga­ni­sier­te Imp­fung aller Kin­der ohne Neben­er­kran­kun­gen im Alter von 12 bis 15 Jah­ren durch den Hohen Rat der Gesund­heit nicht empfohlen.

Das sind kei­ne ein­deu­ti­gen wis­sen­schaft­li­chen Gründe!

Eine Stu­die über sie­ben Län­der hin­weg, die im Lan­cet ver­öf­fent­licht wur­de, kommt zu der Erkennt­nis, dass weni­ger als zwei von einer Mil­li­on Kin­dern wäh­rend der Pan­de­mie an Covid star­ben. Um nur eine von vie­len Stu­di­en dies­be­züg­lich zu nennen.

Nichts­des­to­trotz hat sich die Regie­rung der DG dazu ent­schie­den, den etwa 3.300 Kin­dern und Jugend­li­chen in die­ser Alters­grup­pe die Imp­fung anzubieten.

Da die Zustim­mung der Erzie­hungs­be­rech­tig­ten für eine Imp­fung erfor­der­lich ist, soll­ten die­se genau­es­tens abwä­gen, ob eine expe­ri­men­tel­le Gen-The­ra­pie für ihre Kin­der zweck­mä­ßig ist oder nicht. Es bleibt zu hof­fen, dass sich die Eltern inten­siv mit den ver­schie­de­nen Stu­di­en aus­ein­an­der­set­zen und die­se Ent­schei­dung im Sin­ne ihrer Schutz­be­foh­le­nen objek­tiv treffen.

Das Dog­ma der Her­den­im­mu­ni­tät durch Imp­fung kann man an die­ser Stel­le nicht als Argu­ment gel­ten las­sen, denn laut Gut­ach­ten der STIKO ver­brei­ten Kin­der und Jugend­li­che das Virus in der Bevöl­ke­rung nur zu einem gerin­gen Maße. Ihre Imp­fung ist für die Her­den­im­mu­ni­tät also nicht von Bedeutung.

Dr. Tho­mas Mer­tens, Vor­sit­zen­der der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on, beton­te dass eine nor­ma­le Grip­pe Kin­der und Jugend­li­che stär­ker als Covid-19 tref­fe, dies zei­ge ein Ver­gleich vie­ler Grip­pe-Jahr­gän­ge. Wei­ter gab er zu beden­ken, “je gerin­ger die Gefähr­dung durch die Krank­heit, des­to siche­rer muss die Imp­fung sein. […] Schon (ins­ge­samt) ein Dut­zend Fäl­le ernst­haf­ter Neben­wir­kun­gen stellt die Imp­fung bei Kin­dern in Frage”.
Zudem sei­en uner­wünsch­te Lang­zeit­wir­kun­gen von Imp­fun­gen “nicht abso­lut aus­zu­schlie­ßen”. Nach der Pan­de­mix-Imp­fung gegen die Schwei­negrip­pe im Jahr 2009 wur­den vor allem in den skan­di­na­vi­schen Län­dern Fäl­le von Nar­ko­lep­sie bekannt, die erst Mona­te nach der Imp­fung auftraten.

Dr. Mar­tin Ter­hardt, Mit­glied der STIKO seit 2011, hat es in einem Inter­view gut for­mu­liert. Er beton­te, dass es ihn immer wie­der ent­set­ze, wie die Poli­tik vor­pre­sche und wis­sen­schaft­li­che Daten eher igno­riert wür­den. Dies ist in der DG nicht wesent­lich anders.

Schluss­fol­gernd möch­ten wir sagen, dass es aktu­ell kei­ne aus­sa­ge­kräf­ti­gen, wis­sen­schaft­li­chen Argu­men­te gibt, die für eine Kin­der­imp­fung sprechen.

Eltern bzw. Erzie­hungs­be­rech­tig­te soll­ten sich genau­es­tens über den etwa­igen Nut­zen und die mög­li­chen Risi­ken, inklu­si­ve mög­li­che schwe­re Neben­wir­kun­gen der Imp­fung infor­mie­ren. Der BioNTech/P­fi­zer-Impf­stoff ist kein ein­fa­cher “Pieks”, wie es der Gesund­heits­mi­nis­ter mal for­mu­lier­te, son­dern im medi­zi­ni­schen Sin­ne eine Gen-The­ra­pie, wel­che tief­grei­fen­de Ver­än­de­run­gen im Kör­per bewir­ken kann. Auf­grund der Tat­sa­che, dass die­ser Impf­stoff nur eine beding­te Zulas­sung sei­tens der EMA erhal­ten hat und die Test­rei­hen wei­ter­lau­fen, kön­nen schwe­re Lang­zeit­schä­den und irrepa­ra­ble Fol­gen heu­te nicht gänz­lich aus­ge­schlos­sen wer­den. Die bis­he­ri­gen bei der EMA gemel­de­ten Neben­wir­kun­gen im zeit­li­chen Zusam­men­hang zur Imp­fung ver­hei­ßen nichts Gutes!

Unse­re Kin­der und Jugend­li­chen soll­ten nicht den Kopf für eine fehl­ge­lei­te­te Coro­na-Poli­tik und vor­herr­schen­de Angst­kul­tur her­hal­ten müssen.

Dia­na Stiel
Alain Mertes
Micha­el Balter

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