Internetverbindung im Norden und Süden der DG

Seit meh­re­ren Jah­ren set­zen sich hie­si­ge Poli­ti­ker aller Cou­leur für schnel­le­re Inter­net­ver­bin­dun­gen in unse­ren länd­li­chen Gebie­ten ein. Vor allem im Süden der Deutsch­spra­chi­gen Gemein­schaft gibt es beson­ders vie­le der soge­nann­ten “wei­ßen Fle­cken”, in denen die Inter­net­ge­schwin­dig­keit extrem nied­rig ist.

Im Okto­ber 2015 wur­den die Gemein­den der DG schrift­lich gebe­ten, eine detail­lier­te Auf­stel­lung aller Pro­ble­me und Schwach­stel­len im Zusam­men­hang mit den digi­ta­len Netz­ver­bin­dun­gen mit­zu­tei­len, um die gesam­mel­ten Infor­ma­tio­nen gebün­delt für das Gebiet der Deutsch­spra­chi­gen Gemein­schaft mit den Anbie­tern lösungs­ori­en­tiert zu diskutieren.

Seit 2015 konn­te eine deut­li­che Ver­bes­se­rung des Kup­fer­ka­bel­net­zes der Deutsch­spra­chi­gen Gemein­schaft von 69% im Jahr 2015 bis auf 88,6 % Ende 2019 erreicht wer­den. Trotz allem stel­len die Inves­ti­tio­nen von Pro­xi­mus kei­ne dau­er­haf­te und lang­fris­ti­ge Lösung für die Pro­ble­ma­tik der schlech­ten Netz­an­bin­dung in Ost­bel­gi­en dar.

Die Regie­rung, bzw. die Minis­te­rin hielt fest, dass die der­zei­ti­gen Inves­ti­tio­nen von Pro­xi­mus in die bestehen­den Kup­fer­net­ze eine kurz­fris­ti­ge Lösung dar­stel­le. Es müs­se jedoch eine mit­tel- und lang­fris­ti­ge Lösung für die ost­bel­gi­sche Bevöl­ke­rung ange­strebt wer­den, die nicht in der punk­tu­el­len Auf­bes­se­rung des bestehen­den Net­zes liegt, son­dern in der Errich­tung eines flä­chen­de­cken­den Glas­fa­ser­netz­tes für Ostbelgien.

Die Coro­na-Kri­se stellt uns alle der­zeit vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen. Ost­bel­gi­sche Betrie­be sowie Leh­rer und Schü­ler, erfuh­ren beson­ders wäh­rend des Lock­downs, wel­che dra­ma­ti­schen Aus­wir­kun­gen es haben kann wenn die vor­han­de­ne Inter­net­ver­bin­dung unzu­rei­chend ist.

Seit Jah­ren bekla­gen sich Unter­neh­men, vor allem aus dem Süden der DG, die über genau die­se Pro­ble­ma­tik berich­ten. Es han­delt sich hier um einen effek­ti­ven Stand­ort­nach­teil. Nach­bar­län­der gehen da einen ande­ren Weg.

Anstatt dass Pro­xi­mus sich jetzt bemüht das 5G-Netz zu eta­blie­ren, wäre es sin­ni­ger, sich um den Aus­bau und die Ver­bes­se­rung des Fest­net­zes zu kümmern.

Aus all die­sen Grün­den plä­diert die Vivant-Frak­ti­on dafür, die Ver­hand­lun­gen und Bera­tun­gen mit Pro­xi­mus unver­züg­lich wie­der auf­zu­neh­men. Die Kos­ten­ana­ly­se eines Glas­fa­ser­netz­tes darf nicht abge­war­tet wer­den. Es muss unver­züg­lich dafür Sor­ge getra­gen wer­den, dass alle Gemein­den in Ost­bel­gi­en in abseh­ba­rer Zeit über eine aus­rei­chen­de Inter­net­ver­bin­dung ver­fü­gen kön­nen, beson­ders in Anbe­tracht der anhal­ten­den Coro­na Krise.

Es muss unbe­dingt und unver­züg­lich sicher­ge­stellt wer­den, dass kein Bür­ger durch die geo­gra­phi­sche Lage in sei­ner Exis­tenz abge­hängt wird.

Aus die­sem Grun­de appel­lie­ren wir an die Regie­rung nach dem Mot­to zu han­deln : Was ich heu­te kann besor­gen, dass ver­schie­be nicht auf mor­gen”, und beauf­tragt die Regie­rung der Deutsch­spra­chi­gen Gemein­schaft, sich bei den regio­na­len Par­la­men­ten und bei Pro­xi­mus für den Auf- und Aus­bau eines Glas­fa­ser­net­zes oder den Anschluss an ein Glas­fa­ser­netz für alle ost­bel­gi­schen Ort­schaf­ten einzusetzen.

Die Vivant-Frak­ti­on wird hier­zu einen Reso­lu­ti­ons­vor­schlag im Par­la­ment der DG ein­rei­chen und hofft auf eine brei­te Zustimmung.

Dia­na Stiel
Micha­el Balter
Alain Mertes