Kaum ein Thema hat die Gemüter in den letzten Jahren so sehr erhitzt wie die Flüchtlingsproblematik.
Dabei tragen die westlichen Länder eine wesentliche Verantwortung für die derzeitige Situation. Viele kriegsgeplagte Länder sind zum Schauplatz der strategischen Interessen des Westens geworden.
Man brüstet sich damit, Flüchtlinge aufzunehmen, verschweigt jedoch, dass man sie erst durch die eigene Einmischung in den Konflikt in die Flucht getrieben hat. Diese Kriegstreiberei muss endlich aufhören!
Nur durch eine kohärente Politik, bei der man nicht mit der einen Hand gibt und mit der anderen wieder zurücknimmt, können die betroffenen Länder nachhaltig gestärkt werden.
Statt Konflikte aus Eigennützigkeit zu befeuern, müssen die Ursachen konstruktiv angegangen werden. Nur indem man den Menschen in ihrer Heimat wieder Perspektiven bietet, kann man dem Flüchtlingsstrom dauerhaft Einhalt gebieten.
Vivant-Ostbelgien vertritt die Ansicht, dass grundsätzlich jeder Mensch, der nach Belgien kommen möchte, bei uns herzlich willkommen ist, wenn er die Möglichkeit und den Willen hat, sich in Belgien zu integrieren. Unser Motto lautet: „Wenn Du in Rom bist, benimm dich wie die Römer.“ Wer in ein fremdes Land zieht, hat sich den dortigen Sitten und Gebräuchen anzupassen.
Ganz ähnlich ist es in der Entwicklungspolitik. Statt in Hilfsprojekte zu investieren, wäre es zielführender, die Entwicklungsländer als gleichwertige Partner anzusehen und ihnen so die Chance zu geben, ihr Potential zu entfalten.
Hier könnte die DG ein Zeichen setzen und ausbeuterische Freihandelsabkommen mit Entwicklungsländern, die die Menschen jeglicher Perspektiven berauben, ablehnen.
Vivant-Ostbelgien spricht sich deshalb klar und deutlich gegen derartige Abkommen aus und tut diese Ansicht bei Abstimmungen im DG-Parlament kund.
Wir können das Weltgeschehen nicht im Alleingang verändern und auch nicht das Elend der ganzen Welt beseitigen, doch können wir uns für eine kohärente Politik, die frei von strategischen Interessen ist, einsetzen und ein Umdenken anstoßen.
Für eine kohärente, menschliche Politik, die den Menschen Perspektiven in ihrer Heimat bietet und frei von strategischen Interessen ist.