Kaum ein Land hat eine so hohe Ministerdichte und eine dermaßen aufgeblähte Verwaltung wie Belgien. Dies ist das ernüchternde Resultat jahrelanger Dezentralisierung. Im Zuge der Kompetenzübertragung an die Gliedstaaten war jede Gelegenheit recht, um neue Ministerposten zu schaffen und einen üppigen Verwaltungsapparat stets zu erweitern. Dabei fragen wir von Vivant Ostbelgien uns, welchen Mehrwert mehr Verwaltung für den Bürger hat – von den Kosten ganz zu schweigen.
Uns ist bewusst, dass ein gut funktionierender Staat kompetente Minister und gute Administration braucht, allerdings gewinnt man den Eindruck, dass in Belgien beides eher dem Selbstzweck als dem Bürger dient. Deshalb fordern wir die sofortige Reduzierung von Ministerposten auf allen politischen Ebenen und eine deutliche Straffung des Verwaltungsapparats.
Auf diese Weise können Millionen Euro eingespart werden, ohne dass der Bürger irgendeinen Nachteil hätte. Ganz im Gegenteil: Die Verwaltung wäre effizienter und die Politik nachvollziehbarer.
Mit dem aufgeblähten Staatsapparat tun wir uns selbst und dem Staat keinen Gefallen. Eine kompetente, effiziente Verwaltung wäre ein Gewinn für alle.